- März 2022
Neuro-What ?
Die Neurokosmetik erklärt
Ihre Haut –
ein zweites, flaches Gehirn?
Wussten Sie, dass Gehirn und Haut denselben embryonalen Ursprung haben?
Haut und Gehirn bilden sich am 21. Tag des Embryos gleichzeitig, wobei aus dem äussersten Teil des Embryos – dem Ektoblasten – das Nervensystem und die Epidermis entstehen.
Ihre Haut ist also eine Art Erweiterung des Gehirns. Ihre neurale Architektur ist übrigens äusserst komplex mit nicht weniger als 800’000 Neuronen, 11 Metern Nerven und etwa 200 Sinnesrezeptoren pro cm3. Der Ausdruck „Nerven auf der Haut haben“ kommt also nicht von ungefähr.
Durch diese Verbindung ist es daher unmöglich, die psychischen Realitäten, die jeder von uns im Alltag erfährt, von den physischen, die unsere Haut betreffen, zu trennen.
Und wenn Ihr Gehirn mit Ihrer Haut kommuniziert, was passiert dann umgekehrt? Sendet Ihre Haut Signale oder Botschaften, die Gefühle oder Emotionen an Ihr Gehirn weiterleitet, das diese interpretiert, bevor es reagiert oder handelt? Die Antwort lautet schlicht und einfach: Ja.
Das klingt doch logisch, oder? Wir sagten «logisch», nicht «magisch», auch wenn wir hier ganz klar an den Grundwerten rütteln,
Die Studien rund um diese bilaterale Kommunikation zwischen Gehirn und Haut sowie Haut und Gehirn sollen die Vorstellung erforschen, dass einerseits der mentale Zustand einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Aussehen der Haut hat und andererseits Sie Ihren mentalen Zustand oder Ihre Emotionen durch die topische Anwendung von Cremes, Ölen oder Seren positiv beeinflussen können. Der Bereich der Neurokosmetik ist heute zweifellos einer der spannendsten und besitzt das grösste Potenzial in der Welt der Schönheit, da er darauf abzielt, sämtliche Interaktionen und Verbindungen «innen und aussen», mit denen wir im Alltag konfrontiert werden und die sich auf den Zustand unserer Haut auswirken, zu verstehen, zu erklären und publik zu machen: Mentaler Zustand, Emotionen, Stress etc. aber auch unsere Umwelt, die Luft, die wir atmen oder die Qualität unserer Nahrung. Die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, wie empfindlich das Gleichgewicht ist und wie wichtig die mentale Verankerung ist. Ohne einen ganzheitlichen Ansatz bleibt das Ziel unerreichbar. Die Neurokosmetik kann und muss dazu beitragen. Deshalb hat die Marke I.D. Swiss Botanicals dies zu ihrem Hauptaugenmerk gemacht.
Neurokosmetik –
eine Revolution im Wandel der Zeit
Die Neurokosmetik war in den letzten Jahren Gegenstand heftiger Diskussionen. Marketingfachleute und Produktexperten aus der Kosmetikindustrie haben versucht, die Semantik an ihre Anwendungsbereiche anzupassen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Heutzutage wird der Begriff am häufigsten im Zusammenhang mit «Gute-Laune»-Kosmetik verwendet. Tatsächlich können sich ein passendes Parfüm oder ein geeignetes, gut sitzendes Make-up positiv auf die Stimmung einer Person auswirken. Auch Hautpflegeprodukte können aufgrund ihrer Textur, ihrer Haptik, eines unmittelbaren visuellen Effekts, interessanter Duftnoten (die möglicherweise an die Kindheit erinnern) oder ihrer langfristigen Wirksamkeit ein „Wohlfühl“-Ergebnis liefern. Dieses Gesamtergebnis ist jedoch in erster Linie psychisch und weniger physisch. Und es ist dieser letzte Punkt, der die Neurokosmetik wirklich charakterisiert, wie sie von Prof. Laurent Misery* im Jahr 2000 beschrieben wurde: Produkte, die „auf die Haut aufgetragen werden, eine Aktivität auf das Hautnervensystem aufweisen oder [allgemeine Wirkungen auf Hautmediatoren haben]“ und somit biochemische Aspekte einbeziehen.
Damit sind wir der Sache auf den Grund gekommen: Eine durch topische Anwendung ausgelöste Aktivität, die das periphere Hautnervensystem auf sichere Weise einbezieht und/oder indirekt auf lokale Mediatoren und Neurotransmitter einwirkt. Oder mit anderen Worten: Die Fähigkeit der Haut, mit dem Gehirn zu kommunizieren.
Die bestehende bidirektionale Kommunikation zwischen Haut und Gehirn verbirgt vernachlässigte Arten der Hautpflege, denn es ist naheliegend, dass ein angemessenes, durch Kosmetika herbeigeführtes emotionales Gleichgewicht einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und die allgemeine Qualität der Haut haben und sich positiv gegen die Hautalterung auswirken kann.
Und das ist der Grund, warum technische Marken wie I.D. Swiss Botanicals auf dem Markt sind: Wissenschaftliche Teams erforschen die einzigartigen und innovativen Formeln dieser Verbindung sowie die Fähigkeit, den mentalen Zustand einer Person positiv zu beeinflussen, indem sie über das gesamte neurologische Netzwerk mit topischen Anwendungen von Kosmetikprodukten wie Ölen, Cremes oder Seren kommunizieren.
* Prof. Laurent Misery, Leiter der Dermatologie am Universitätsspital in Brest (Frankreich)
Logisch? Magisch?
Ihre Wahl.
CBD – der neue, wundersame Inhaltsstoff in der Neurokosmetik?
Obwohl die neuroaktiven Eigenschaften von Pflanzen den Menschen schon seit Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden bekannt sind, wurden die tatsächlichen wissenschaftlichen Zusammenhänge erst in jüngster Zeit erforscht und entschlüsselt. Einer der aufstrebenden Bereiche, den die Wissenschaft der Neurokosmetik für sich beansprucht, liegt in der Erforschung und der Kenntnis des Endocannabinoid-Systems.
Das Endocannabinoid-System ist in erster Linie ein wichtiges Netzwerk zur Modulation des Gehirns über Rezeptoren im zentralen Nervensystem und in den verschiedenen peripheren Systemen. Es wurde in den 1990er Jahren entdeckt und reguliert die Homöostase des Gehirns während der gesamten Entwicklung, vom Wachstum bis hin zur Lernfähigkeit, Gedächtnis, Angst und Schutzverhalten. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Nahrungsaufnahme, der Energiespeicherung, des Ernährungszustands und der Masse des Fettgewebes, wodurch beispielsweise die Fettleibigkeit beeinflusst wird. Der Kontrollverlust über das Endocannabinoid-System ruft beispielsweise Stimmungsstörungen hervor (Angst, Hyperaktivität, Psychosen und Depressionen). Ein umfangreiches Thema also.
Aktuell und besonders spannend ist hier die neuste Erkenntnis über den Nachweis von Endocannabinoid-Rezeptoren auf der Haut, was für die Neurokosmetik grenzenlose Möglichkeiten bietet.
Aber was ist nun die Verbindung zwischen der Neurokosmetik und dem Endocannabinoid-System?
Aktuell und besonders spannend ist hier die neuste Erkenntnis über den Nachweis von Endocannabinoid-Rezeptoren auf der Haut, was für die Neurokosmetik grenzenlose Möglichkeiten bietet.
Das CBD. Es ist heute das am besten erforschte nicht-psychotrope Phytocannabinoid. Für die einen ist es hip, doch für einige wissenschaftlich aktive Kosmetikmarken ist es zu einem wichtigen Forschungs- und Entwicklungsthema geworden.
Neben seinen zahlreichen bekannten (antioxidativ, entzündungshemmend, reparierend usw.) und weniger bekannten Vorteilen wie der Regulierung des Mikrobioms, der Reorganisation kollagener Fasern oder der sehr starken Stimulierung des Zellwachstums ermöglicht dieser Inhaltsstoff auch den Zugang zu zahlreichen Rezeptoren, Kanälen und Transportern der Zellen, also insbesondere zu denen des Endocannabinoid-Systems. Er ist daher einer der Favoriten bei der Entwicklung von Neurokosmetik und der Interaktion von Haut – Gehirn – Haut.